Moby Dick

Wahrscheinlich der berühmteste Kapitän der Welt: Der besessene Ahab mit seinem Bein aus Walknochen. Stars wie Gregory Peck oder William Hurt haben in verkörpert. In München ist es die zierliche Barbara Horvath, die Popregisseur Stephan Pucher auf die Planken schickt.

Sprachmächtiges Seemannsgarn

Shakespeare und die Bibel – nichts Geringeres hat sich Herman Melville für seinen epischen „Moby Dick“ zum Vorbild genommen. Mit beidem im Gepäck geht es an Bord der Pequod und auf hohe See. Und mitten hinein ins dunkle Herz des Kapitän Ahab. Von Rache getrieben riskiert er Schiff und Mannschaft auf der Jagd nach dem weißen Wal, der ihm einst ein Bein abriss. Ein Klassiker ist der Roman auch wegen seiner Offenheit für aktuelle Deutungen. Ob Fanatismus oder Verführbarkeit, Ausbeutung der Natur oder Kritik am Kapitalismus – all das ist drin im Roman. Man darf also gespannt sein, wofür sich Regisseur Stefan Pucher, bekannt für seine bildgewaltigen und popmusikalischen Inszenierungen, entscheidet. Seiner Vorliebe für „Figuren, die im Absturz begriffen sind“ wird er auf jeden Fall nachgehen können.

-sl-

Zur Stückbeschreibung des Residenztheaters