Die schöne Galathée

Münchens kleinstes Opernhaus ist eine Größe in der Münchner Kulturlandschaft und Garant für entspannten und qualitätsvollen Musiktheatergenuss. Mit „Die schöne Galathée“ besteigt eine launische Dame die Bühne und sorgt in der Männerwelt – mit Wiener Operettenschmäh – für Wirbel.

Männer am Rande des Nervenzusammenbruchs

„Die schöne Galathée“ erweist sich in dieser Operette als ausgesprochen kapriziöse Dame. Sie verdreht allen Männern den Kopf, hat Lauen, trinkt zu viel und bekommt Wutanfälle. So hat sich das der Bildhauer Pygmalion nicht vorgestellt, als er die Götter anrief die von ihm geschaffenen Statue zum Leben zu erwecken. Das heitere Werk vom Komponisten Franz von Suppé ist echt-goldene Wiener Operette mit Schmelz und Frivolität. Perfekt für Münchens kleinstes Opernhaus, dessen Markenzeichen unverkrampfte und publikumsnahe Inszenierungen auf hohem musikalischem Niveau sind – ‚Oper zum Anfassen‘ eben. Regisseur Markus Everding hat dem Abend zudem mit einer eigenen Textfassung einen neuen Anstrich verpasst. Eine behutsame Aktualisierung, die das Heitere des Originals ins Heute holt.