Theatergemeinde München
Kulturvielfalt zum ermäßigten Preis
Theatergemeinde München
Kulturvielfalt zum ermäßigten Preis
Das etwas andere Filmerlebnis! Gute Filme haben ein langes Leben. Viele verpasst man doch - oder will sie immer wieder sehen. Wir zeigen Ihnen anspruchsvolles Kino aus vielen Jahrzehnten, fachkundig eingeführt von Dramaturgen und Kulturredakteuren, mit der Möglichkeit zu Fragen und Diskussion. Einmal monatlich (immer mittwochs um 18 Uhr) im Rio Filmpalast am Rosenheimer Platz.
Kartenkauf direkt über die Kinokasse des Rio Filmpalasts, Telefon +49 89 486979.
Das Jubiläumsprogramm war bereits für Frühjahr/Sommer geplant. Leider konnte Corona-bedingt nur der erste Film der Reihe gezeigt werden. Nun geht es weiter! Mit dem Thema „Häutungen“ geht es um vier Filmgeschichten, die Wandlungs- und Veränderungsprozesse beschreiben.
Die Filmkunstreihe Kino Treff Rio startete am 24.1.1990 auf Initiative von Paula Linhart als Kooperation der Theatergemeinde mit dem Rio Filmpalast. In den 30 Jahren liefen 227 Filme – immer mit Einführung und Diskussion mit engagierten Referenten. Unser großer Dank gilt allen Zuschauerinnen und Zuschauern für ihre Liebe zum Kino, ihre Filmneugier und ihre Treue zum Kino Treff Rio – auch in diesen ungewöhnlichen Zeiten!
Mittwoch, 16. September 2020, 18 Uhr
Schweiz, 2017, 96 Min.
Regie: Petra Volpe
Darsteller: Marie Leuenberger, Max Simonischek, Rachel Braunschweig, Sibylle Brunner, Marta Zoffoli u.a.
Einführung und Diskussion: Dr. Barbara Fischer, Psychologin und Kunstpublizistin
Nora ist beliebt in ihrem Dorf. Sie versorgt pflichtbewusst Haushalt und Familie mitsamt dem tyrannischen Schwiegervater bis zu dem Tag, an dem sie zu ihrem Mann sagt, sie würde gerne wieder arbeiten gehen. Nach dem schweizerischen Eherecht kann er es verbieten und das tut er auch. Nora sieht jedoch nicht mehr ein, warum Männer über die Wünsche und Bedürfnisse der Frauen zu bestimmen haben. Sie sucht Mitstreiterinnen, die sich trotz großen Widerstands unerschrocken für die Einführung des Frauenstimmrechts engagieren und die vermeintlich „göttliche Ordnung“ in Frage stellen. Die Regisseurin Petra Volpe thematisiert auf unterhaltsame und differenzierte Weise die Situation in einem abgelegenen Dorf in Appenzell im Jahr 1971, als auch in der Schweiz den Frauen schließlich das Wahlrecht gegeben wurde.
Mittwoch, 21. Oktober 2020, 18 Uhr
Deutschland, 2014, 95 Min.
Regie: Gerd Schneider
Darsteller: Sebastian Blomberg, Kai Schumann, Jan Messutat, Sandra Borgmann, Valerie Koch u.a.
Einführung und Diskussion: Pfarrer Rainer Hepler, Kunstpastoral
Oliver, Jakob und Dominik sind dicke Freunde – und engagierte Priester, die in der Bistumsverwaltung, Gefängnisseelsorge und Jugendarbeit ihre Berufung und Erfüllung finden. Plötzlich wird Dominik wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs an einem Jungen verhaftet und die Freundschaft der drei Männer wird auf eine harte Probe gestellt.
Das visuell und inszenatorisch sehr ambitionierte Psycho-Drama fokussiert auf den Zwiespalt zwischen Freundschaft, Loyalität und moralischer Integrität, lässt aber auch die Opfer und ihre Angehörigen nicht außen vor. Dem Regisseur Gerd Schneider, selbst ein ehemaliger Priesteramtskandidat, gelingt ein sehenswerter Debütfilm über den Umgang der Kirche mit sexuellem Missbrauch, eine starke, beklemmende Tragödie, die tief in das Wesen des Klerus blicken lässt.
Mittwoch, 25. November 2020, 18 Uhr
Der Film kann wg. des coronabedingten Teil-Lockdowns vom 2. - 30. November 2020 leider nicht zu dem o.g. Datum gezeigt werden.
Über eine mögliche Terminverschiebung informieren wir Sie an dieser Stelle, sobald uns dazu nähere Informationen vorliegen.
USA/Kanada/Ungarn, 2007, 96 Min.
Regie: Jason Reitman
Darsteller: Ellen Page, Michael Cera, Jennifer Garner, Olivia Thirlby, Jason Bateman u.a.
Einführung und Diskussion: Lena Kettner, Marketing Managerin Prokino Filmverleih
Aus einer Laune heraus hat die 16-jährige Juno den ersten Sex ihres Lebens mit ihrem Kumpel Paulie und dabei Pech: Sie wird schwanger! Von ihrer Idee, das Kind abzutreiben, kommt sie ab und entscheidet sich schließlich, ihr Kind zur Adoption freizugeben. Was sich als tragischer Teenager-Film anhört, entpuppt sich als Komödie über ein Mädchen, das zwar ein loses Mundwerk hat, aber ihr Herz am rechten Fleck trägt und über den Umgang mit ihrer Schwangerschaft ganz eigene Vorstellungen besitzt.
Der Film zeichnet sich aus durch ein hervorragendes Drehbuch, glänzt mit einer herausragenden Hauptdarstellerin und entwickelt menschlichen Tiefgang und glaubwürdige Emotionen. Junos Resümee: Erwachsenwerden ist kein Zuckerschlecken!
Mittwoch, 13. Januar 2021, 18 Uhr
USA/Deutschland/Argentinien/Großbritannien, 2004, 126 Minuten
Regie: Walter Salles
Darsteller: Gael García Bernal, Rodrigo de la Serna, Mía Maestro, Mercedes Morán, Jorge Chiarella u.a.
Einführung und Diskussion: Prof. Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie
Der 23-jährige Ernesto Guevara de la Serna hat einen Traum, bevor er sein Medizinstudium abschließen will: Gemeinsam mit seinem Freund Alberto will er von Buenos Aires mit einem alten Motorrad quer durch Lateinamerika reisen, 1952 ein durchaus abenteuerliches Vorhaben. Vor imposanter Landschaftskulisse ändert sich langsam ihr Blickwinkel auf den Kontinent, fast unmerklich tritt die soziale Tragödie der lateinamerikanischen Länder mit Armut, Ausbeutung, Unwissen und Unterversorgung in allen wichtigen Lebensbereichen zutage. Immer stärker wird spürbar, wie die Eindrücke die Reisenden verändern, ein Erkenntnisprozess, der sich auf das Publikum überträgt und der deutlich macht, wieso aus Ernesto Guevara de la Serna letztendlich Che Guevara wurde.
Rosenheimer Straße 46 81669 München Tel.: +49 89 486979 S-Bahn / Bus - Haltestelle Rosenheimer Platz, Aufgang Franziskanerstraße www.riopalast.de kontakt@riopalast.de
Kino Treff Rio ist eine Veranstaltungsreihe der TheaGe in Zusammenarbeit mit dem Rio Filmpalast, der Fachstelle Medien und Kommunikation, der Interfilm-Akademie München und dem Fachbereich Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising.
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