Theatergemeinde München
Kulturvielfalt zum ermäßigten Preis
Theatergemeinde München
Kulturvielfalt zum ermäßigten Preis
Liebe Teilnehmerinnen, liebe Teilnehmer,
dies ist das letzte Monatsprogramm der noch laufenden Spielzeit und es wäre schön, wenn es auch das Krisenjahr 2020 abschlösse. Doch sehr wahrscheinlich müssen wir in der Kultur noch länger kämpfen. Wenn der Staat – wenn auch aus guten Gründen – Veranstaltungen weiterhin nur mit Abstandsregeln und eingeschränkten Besucherzahlen zulässt, dann sind wir in der Kultur weiterhin mittendrin in der Krise, denn wirtschaftliches Arbeiten ist so unmöglich. Dies führt leider auch bei Ihrer Theatergemeinde dazu, dass wir noch härtere Maßnahmen treffen müssen, um diese größte Krise seit der Wiedergründung des Vereins nach dem Krieg zu überstehen.
Die einschneidendsten sind: Wir öffnen nun die Geschäftsstelle nur noch an drei Tagen die Woche, nämlich dienstags bis donnerstags. Die Ursache hierfür ist, dass der Wegfall des Ticketgeschäfts die Finanzen unseres Vereins bedroht. Wir können unser hochqualifiziertes und Ihnen persönlich bekanntes Service-Personal nur dann bei uns halten, wenn wir die bereits im April eingeführte Kurzarbeit noch einmal stark ausweiten. Und wir mussten uns entschließen, unsere Eigenveranstaltungen, wie die Konzertreihe TheaGe in der Residenz, die Brauchtumsreihe ’s Münchner Jahr oder auch den Jahresempfang in der Staatsoper, bis Mitte Januar abzusagen, um weitere
Risiken so klein wie möglich zu halten.
Liebe Teilnehmerinnen, liebe Teilnehmer, ich kann Ihnen versichern, dass wir hart um diese Maßnahmen gerungen haben und dass sie uns nicht leicht fallen. Sie sind für Vorstand und Geschäftsführung die wichtigsten Arbeitspunkte derzeit. Sie sind erforderlich, um das Überleben des Vereins in dieser Zeit zu sichern und um sofort wieder zur Stelle sein zu können, wenn die Umstände es möglich machen. Die Situation erfordert von Ihnen Geduld und Langmut, das ist mir bewusst. Sie ist insbesondere auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr schwierig, die doch seit Jahr und Tag gewohnt sind, mit Herz und Verstand alles für Sie und Ihren Kulturgenuss zu tun – und die jetzt zusammen mit mir die noch verbleibenden Mittel mobilisieren, um die Fahne der Kultur noch zumindest halbhoch zu halten.
Selbstverständlich haben wir im Blick, zumindest einige der jetzt abgesagten Veranstaltungen neu anzusetzen, sobald die Umstände es zulassen. Zu den üblichen Öffnungszeiten werden wir wieder zurückkehren, sobald dies vertretbar ist. Und freilich stehen wir Ihnen auch jetzt mit Rat und Tat zur Verfügung, soweit irgend möglich. A bissl was geht alleweil, auch in der Kultur dieser Tage. Schauen Sie im Heft zum Beispiel nach den vielen neuen und interessanten Führungen (siehe Seite 4 – 7), die wir stark ausgeweitet haben.
Ich möchte mich ganz, ganz herzlich bei den Kolleginnen und Kollegen bedanken, die derzeit fast Unmögliches leisten. Ganz viel Dank aber auch an Sie, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Danke für die vielen freundlichen, aufmunternden Worte, die uns erreichen. Danke für Ihre Treue, Nachsicht, Ihre Spenden und unser gemeinsames Gefühl, dass wir auch dieses Drama überstehen werden. Das lernt man in dieser Zeit: Wir alle sind eine kulturverschworene Gemeinschaft, die sich nicht bange machen lässt!
Ihr
Michael Grill
Geschäftsführer der TheaGe
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