Theatergemeinde München
Kulturvielfalt zum ermäßigten Preis
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Im Münchner Volkstheater inszeniert Abdulah Kenan Karaca Friedrich Dürrenmatts tragisch groteske Komödie „Die Physiker“. Im Gärtnerplatztheater bringt Regisseurin Brigitte Fassbaender „Der junge Lord“, eine Komische Oper von Hans Werner Henze, auf die Bühne und garantiert für eine unterhaltsame Umsetzung der bitter-ironischen Persiflage auf das Spießertum. „Alceste“, eine der sogenannten Reform-Opern von Christoph Willibald Gluck, gibt es in der Inszenierung von Sidi Larbi Cherkaoui im Nationaltheater erstmals in der Pariser Fassung von 1776 in französischer Originalsprache zu sehen.
Die Physiker
Schauspiel Friedrich Dürrenmatt
Inszenierung: Abdulah Kenan Karaca
Premiere am 19. Mai auf der großen Bühne des Volkstheaters
Als Komödie hat Friedrich Dürrenmatt „Die Physiker“ bezeichnet, was schon fast eine irre ironische Gattungsbezeichnung für dieses Werk ist. Uraufgeführt 1962 am Züricher Schauspielhaus, avancierte es zu einem der meistgespielten deutschsprachigen Stücke der Nachkriegszeit und landet nun im Volkstheater, ist eine Mischung aus tragischer Groteske und Krimi, in der Dürrenmatt wie so oft auf die „schlimmstmögliche Wendung“ abzielt. Schließlich wollte er sein Publikum nicht mit einem Happy End beruhigen, sondern heftig aufrütteln, gerade während des Kalten Krieges. Den Wahnsinn des Fortschrittsglaubens, die daraus entstehenden Konflikte zwischen Wissenschaft und Ethik ergründet Dürrenmatt, indem er drei Physiker in einem Schweizer Sanatorium aufeinander treffen lässt. Der eine, Möbius, will die Weltformel entdeckt haben, die anderen zwei halten sich für Albert Einstein und Isaac Newton. Abdullah Kenan Karaca, der zuletzt „Kurze Interviews mit fiesen Männern“ inszenierte, schaut erneut auf seltsame männliche Umtriebe, wobei auch die Frauen einiges im Schilde führen… mst
Der junge Lord
Komische Oper von Hans Werner Henze
Inszenierung: Brigitte Fassbaender
Choreografie: Adam Cooper
Musikalische Leitung: Anthony Bramall
Premiere am 23. Mai 2019
Alceste
Oper von Christoph Willibald Gluck
Inszenierung und Choreographie: Sidi Larbi Cherkaoui
Musikalische Leitung: Antonello Manacorda
Premiere am 26. Mai 2019
Orfeo (1762), Alceste (1767) und Iphigénie en Tauride (1779): Für seine sogenannten Reform-Opern, in denen er das Musiktheater vom Virtuosentum des Singens und allem überflüssige Zierrat befreien wollte, nahm sich Christoph Wilibald Gluck antike Stoffe und antikes Theater zum Vorbild. Entsprechend klar und schnörkellos sind Handlung und Musik, die Chöre und Tanz einbindet: König Admetos liegt im Sterben, die Götter aber versprechen, sein Leben zu schonen, wenn sich an seiner statt ein anderer opfert. Seine Frau Alceste willigt ein und stirbt trotz des Flehens von Admetos, lieber ihn zu nehmen. Herkules jedoch gelobt, beide zu retten. Er steigt in die Unterwelt und befreit Alceste, beschützt aber auch Admetos. So können beide vereint weiterleben. Nach der letzten Neuinszenierung am Nationaltheater (1936 natürlich auf Deutsch) gibt es jetzt erstmals die Pariser Fassung der „Alceste“ von 1776 in der Originalsprache Französisch. klk
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