Theatergemeinde
München

Thea fragt

Werte in der Kultur

Kunst- und Kulturschaffende hinterfragen immer wieder Prinzipien, die eine Gesellschaft als bedeutsam wahrnimmt. Diese Auseinandersetzung findet sowohl in der Wahl der Themen statt, als auch in der Art, wie miteinander gearbeitet wird.


Rubén Dubrovsky 

Seit Beginn der Spielzeit 2023/24 setzt er neue Akzente als Chefdirigent des Staatstheaters am Gärtnerplatz.

Foto: Jan Frankl

Welche Werte leiten Sie in Ihrem künstlerischen Schaffen?

Vielfalt, Lebendigkeit, Gemeinschaft, Respekt und Wertschätzung. Offenheit, Kreativität, Optimismus, Güte, Spontaneität, Vertrauen, Solidarität.

Woran orientieren Sie sich?

Am lebendigen, unerschrockenen Spiel der besten Volksmusiker, aber auch am tiefgründigen Spiel der klassischen Musiker früherer Generationen, die der Sprache der Komponisten näher waren als wir vielleicht heute.

Eher konservativ oder fortschrittlich?

Ich glaube nicht, dass das in der Kunst ein Widerspruch sein muss. Wir schaffen jeden Tag Neues, auch in der Interpretation alter Meisterwerke. Dafür ist es aber unerlässlich, dass wir den kulturellen Reichtum der Menschheit kennen und bewahren!

Was ist für Sie besonders wertvoll?

Die fruchtbare Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern, in der man sich gegenseitig weiterentwickeln kann.

 


Rahel Comtesse & Veronika Lindner

Die beiden Musikerinnen leitet zusammen den „Sing Sang Sonntag“. An einem Nachmittag im Monat lassen die beiden altes Liedgut wieder aufleben. Gemeinsam mit allen, die kommen, werden Volkslieder mehrstimmig und mit musikalischer Begleitung durch die Singanleiterinnen einstudiert. Eintritt frei!

Rahel Comtesse / Foto: privat

Welche Werte leiten Sie in Ihrem künstlerischen Schaffen?

Uns ist es wichtig, Verbindung zwischen den Menschen zu schaffen, und die Freude und Lebendigkeit erfahrbar zu machen, die beim Singen eigentlich fast immer entsteht.

Woran orientieren Sie sich?

An der Stimmung, der eigenen, der gemeinsamen und der Stimmung im Raum. Ein weites Lernfeld! 

Eher konservativ oder progressiv?
Beides, wenn es uns berührt. Wir lieben beide das Alte und das Neue. 

Was ist Ihnen besonders wertvoll?

Wenn wir gemeinsam singend nicht mehr nur unsere eigene Stimme hören, sondern den Zusammenklang mit allen erleben.

 

Nächster Sing Sang Sonntag: 10. Dezember, 14–17.30 Uhr, Import Export Kantine, Schwere-Reiter-Str. 2 h, gemeinsames Singen 15–16.30 Uhr, das Café ist vorher und nachher geöffnet.


FUTUR.X

Das siebenköpfige Münchner Kollektiv Futur.X (im Bild: Sophie Gigou, Anastasiya Shtemenko, Fiona Grün) ist seit 2020 in der Freien Szene tätig. Ihre Theaterperformances wurden bereits zum zweiten Mal gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München.

Sophie Gigou, Anastasiya Shtemenko, Fiona Grün von FUTUR.X / Foto: Victoria Jungblut

Welche Werte leiten Sie in Ihrem künstlerischen Schaffen? 

Vielfalt, Transparenz und Zugänglichkeit sind uns wichtig. Wir suchen theatrale Sprachen, die über verschiedene Sinnesebenen statt nur über Text und Verstand funktionieren und den Zugang zu unserer Kunst für alle ermöglichen. 

Woran orientieren Sie sich? 

Wir fragen uns, wie Vergangenheit und Gegenwart die Gesellschaft von morgen beeinflussen. Dabei kombinieren wir individuelle Bewegungsbiografien mit unseren Erfahrungen aus Theaterwissenschaft, Tanz, Dramaturgie und Soziologie. 

Was ist Ihnen besonders wertvoll? 
Kommunikation und Gleichberechtigung und eine beständige Neugier auf Unbekanntes. 


K/PPEN
Mi 20.12. und Do 21.12. jeweils um 20 Uhr
Einstein Kultur, Einsteinstraße 42, 81675 München
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