Tosca

Diese Neuproduktion hat es in sich: Starregisseur Kornél Mundruczó und Puccinis elektrisierende Oper Tosca treffen aufeinander. Nachdem Mundruczós Lohengrin bereits heiß diskutiert wurde, lässt sich erahnen, welches Potenzial Puccinis vielschichtige Tosca bietet – die Vorlage für einen spannungsreichen Abend!

Eros zwischen Liebe und Gewalt

Puccini „Tosca“ ist ein packender Psycho-Erotik-Thriller für drei charismatische Hauptpartien: den psychopathisch brutalen und sexsüchtigen Polizeichef Vitellio Scarpia (Ludovic Tézier, Bariton), den unerschrocken mutigen Revolutionär Mario Cavaradossi (Charles Castronovo, Tenor) und die berühmte Sängerin Floria Tosca (Elenora Buratto, Sopran). Doch am Ende einer ungemein effektvollen Oper mit schönster Musik sind alle drei tot, gestorben eines gewaltsamen Todes! 

Die Handlung führt in die an politischen und kriegerischen Wirren reiche napoleonische Zeit um 1800. Nach einem Erfolgsschauspiel des französischen Schriftstellers Victorien Sardou ist das Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa gestaltet, die für Puccini auch schon das Textbuch zu "Bohème" geschrieben hatten. Vor dem geschichtlichen Hintergrund vollendet sich die leidenschaftliche Liebe der berühmten Sängerin Floria Tosca. Der revolutionäre Maler Cavaradossi, Toscas Geliebter, wird für Scarpia, den rücksichtslosen Polizeichef Roms, zum brutal mißhandelten Pfand, um die begehrte Sängerin sich als Frau gefügig zu machen. Liebe und Treue, List und Trug verstricken das tragische Schicksal der Menschen, das unausweichlich im Tod endet.

Über die immer wieder kritisierten Grausamkeiten der Handlung hat Puccinis Musik gesiegt, die den Text genial (nicht nur mit einigen Hits!) kontrastreich überzieht und den Hörer verführt. Der Erfolg ist dem Werk seit der Uraufführung 1900 treu geblieben. 

Komponist Giacomo Puccini
Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica
nach dem Drama La Tosca von Victorien Sardou

Melodramma in drei Akten (1900)

In italienischer Sprache. Mit deutschen und englischen Übertiteln. 
Neuproduktion: Premiere am 20. Mai 2024

Zur Stückbeschreibung des Nationaltheaters